Unter diesem Motto hatte das „projekt hope“ mit dem Sitz in Peking und Hongkong den langen Marsch in China organisiert.
Über das Projekt
projekt hope ist 1989 gegründet und verfolgt das Ziel Kindern in den Armutsgebieten von China den Schulbesuch zu ermöglichen. Seit seiner Gründung hat das Projekt Millionen von armen Kindern den Schulbesuch ermöglicht. Die Hilfe ist ganz konkret. Man kann durch eine Spende den Schulbesuch eines Kindes bis zur Grundschule oder, wenn man etwas mehr Geld zu Verfügung hat, bis zur Mittelschule sichern. Vor allem Mitte der 90er Jahre konnte projekt hope große Erfolge erzielen: es war gelungen jährlich über 300.000 Schüler zu unterstützen. Im Jahr 1994 waren es sogar über 400.000 Schüler, denen das Projekt den Schulbesuch sicherte.
Nun versucht man mit dem „Langen Marsch für Bildung“ an die Erfolge der 90er anzuknüpfen. Der Marsch ist sehr, sehr lang, denn es ist der Weg, den die Rote Armee auf der Flucht vor den Truppen Chinag Kai-sheks nahm; mehr als 8000 Kilometer. Wir hatten vom Projekt zum ersten Mal 2004 während einer Bildungsreise in Peking gehört und ein Jahr später führte uns die Reise erneut nach China. Der Lange Marsch wurde in 12 Etappen aufgeteilt und pro Etappe wurde ca. 100 km marschiert, der Marsch dauerte eine Woche. Wir hatten uns für die 6. Etappe in Yuanmou / Provinz Yunnan in Süd-China entschieden. Unsere Reise wurde von Deutschland aus durch den Verein „projekt hope“ Schulbildung für Kinder in den Armutsgebieten von China e.V. in Oberursel organisiert. Wir wollten den „Langen Marsch“, der eine Woche andauern sollte, mit einer Rundreise verbinden. So haben wir eine 20 tägige Reise gebucht. Unsere Gruppe bestand aus 25 Personen.
Reise Verlauf
Wir trafen uns am 27.03.2005 in Frankfurt und flogen weiter nach Shanghai. Nach zwei tägigen Aufenthalt in der Mega-Metropole flogen wir weiter nach Kunming (die Hauptstadt der Provinz Yunnan). Kunming liegt auf einem Hochplateau von 2000 Metern und gilt als Stadt des ewigen Frühlings. Nach zwei Übernachtungen und beeindruckenden Besichtigungen in der wunderschönen Stadt Kunming trafen wir andere Chinesen, die ebenfalls an den Langen Marsch teilnehmen wollten. Gemeinsam mit den anderen Marschteilnehmern sind wir mit einem Bus weiter nach 180 km entferntenYuanmou (ehemals Dukou) gefahren. Unsere abenteurliche Fahrt dauerte 7 Stunden. Hier begann die 6. Etappe des Langen Marsches. An dem Marsch beteiligten sich ca. 250 Menschen davon 25 Personen aus Deutschland (unsere Gruppe) und der Rest aus Hongkong und anderen chinesischen Provinzen. Der Marsch führte uns durch unzählige Dörfer und klein Städte, durch wunderschöne Landschaft und unveränderte chinesische Lebenstraditionen. Wir waren teilweise in gebieten, wo die Einheimischen noch nie Kontakt mit den Menschen aus den Westen hatten. Es waren unvergessliche Begegnungen mit den Einheimischen. Wir marschierten 20 km am Tag und haben nach fünf Tagen 100 km hinter uns gelassen. Wir liefen 20 km und dann wurden wir mit den Bussen zu unseren Übernachtungsstätten hingebracht. Wir haben selbstverständlich auch einige Schulen Besucht, welche durch die Spenden gebaut und aufrecht erhalten wurden. Die Begegnung und der Empfang durch die Schüler und Bevölkerung war für uns alle eine Lebensbereicherung und Erfahrung, die wir sonst nirgendwo hätten sammeln können. Teilweise körperlich erschöpft kamen wir nach einer Woche in Panzhihua (250 km nord-westlich von Kunming) an. Von Panzhihus aus fuhren wir zurück nach Kunming. Hier wurden wir von Vertretern von Bildungsministerium Abt. für Internationale Zusammenarbeit empfangen. In Kunming blieben wir weitere zwei Tage, eher wir weiter nach Guilin flogen. Guilin liegt inmitten der schönsten Landschaft Chinas. Neben diverse Besichtigungen haben wir eine Bootsfahrt auf dem Li-Fluß unternommen. Das war der absolute Höhepunkt des Guilinbesuches. In Guilin blieben wir auch zwei Tage, wonach wir mit dem Zug nach Guangzhou (Kanton) fuhren. Nach Tagesaufenthalt in Kanton fuhren wir weiter nach Hongkong. In Hongkong blieben wir 3 Tage und haben dort zum Austausch einige Teilnehmer des Langen Marsches getroffen. Die Tage in Hongkong standen zur freien Verfügung. Bummeln durch Kowloon, Besuch der zahlreichen Märkte, die tief bis in die Nacht geöffnet haben, Überfahrt mit der Star Ferry und anschließender Besuch von Central und Peak, der überwältigende Blick von Vicktoria Peak auf den Hafen sowie Kowloon waren die Momente, die uns bis zur unseren Rückreise von Hongkong nach Frankfurt begleiteten.